FIS und RAFIS

Unterschiede zwischen Fluginformationsdienst (FIS) und durch Radar unterstütztem Fluginformationsdienst (RAFIS)

Und welche Vorteile habe ich vom RAFIS als Luftraumnutzer?

Doch zuerst einmal eine Kurzbeschreibung:

FIS – Fluginformationsdienst

  (angeboten durch Stellen des Fluginformationsdienstes der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH; z. B. „Bremen Information“)

RAFIS – Radar unterstützter Fluginformationsdienst

  (angeboten durch militärische Radaranflugkontrollstellen der Bundeswehr; z. B. „Schleswig Radar“)

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

von FIS (Flight Information Service) und RAFIS (Radar Assisted Flight Information Service) in der Gegenüberstellung:

 

Gemeinsamkeiten

– Erteilung von Informationen, die für die sichere, geordnete und flüssige Durchführung nützlich sind

– Weitergabe aller einschlägigen Daten und Informationen über den eigenen Zuständigkeitsbereich

– Aufzeichnung von Standortmeldungen von VFR-Flügen

– Einleitung geeigneter Maßnahmen, wenn die sichere Durchführung eines Fluges zweifelhaft erscheint

(gleichzeitig möglichst rasche Information des Wachleiters)

 
 

Unterschiede

RAFIS (Schleswig Radar) FIS (Fluginformation Bremen)

Flüge, die RAFIS erbitten, sind zu identifizieren und die Identifikation ist aufrechtzuerhalten. D. h.: der Lotse muss wissen, welches Radarziel welche Maschine darstellt.

 

Keine Verpflichtung hierfür, auch wenn Transpondercodes vergeben werden. Es kann sein, dass die Maschine unterhalb der Radarabdeckung fliegt!

Verkehrsinformationen sind zu erteilen, wenn die Gefahr eines Zusammenstoßes entstehen könnte.

 

Nicht möglich, wenn der FIS-Lotse nicht weiß, welches Ziel welche Maschine darstellt!

AusweichEMPFEHLUNGEN sind zu erteilen, wenn der Pilot den gemeldeten Verkehr nicht in Sicht hat.

 

Nicht möglich, wenn der FIS-Lotse nicht weiß, welches Ziel welche Maschine darstellt!
Auf Anforderung des Piloten ist:
navigatorische Unterstützung zu erteilen
– der Durchflug durch Lufträume der Klasse C und D zu koordinieren

 

Nicht möglich, wenn der FIS-Lotse nicht weiß, welches Ziel welche Maschine darstellt!
   

Welche Vorteile bietet mir RAFIS?

Welche sicherheitsrelevanten Vorteile die RAFIS für mich als Teilnehmer der allgemeinen Luftfahrt bzw. VFR-Sportflieger hat, beantwortet eindeutig die PowerPoint®-Präsentation:

Reaktionszeiten bei Annäherung zweier LFZ (Bitte per click to click bis zum Ende der Bildschirmpräsentation)

 
 

Was muss ich bei der Anfrage für RAFIS beachten, was kommt auf mich zu?

Für die Bereitstellung von Radar unterstütztem Fluginformationsdienst (RAFIS) gelten folgenden Regeln:
 

  1. Flugverkehrskontrolle hat Vorrang vor RAFIS
  2. RAFIS umfasst alle Tätigkeiten des allgemeinen Fluginformationsdienstes
  3. Dem Piloten werden Beginn und Ende des RAFIS mitgeteilt
  4. Es wird dem Piloten der Gruppencode der militärischen Radarstelle zugewiesen in Verbindung mit der Ziffer 7 an der letzten Stelle (Bsp.: „Squawk 4237″)
  5. Bei Flughöhen unterhalb der Radarabdeckung ist nur noch allgemeiner Fluginformationsdienst möglich. Der Pilot wird aber darauf hingewiesen, dass das Radarziel nicht mehr sichtbar ist! (UW)

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