Kurze Geschichte des Aero Club Kropp
Am 24. März 1967 landete Kurt Olk als erster Motorflieger mit der Cessna 172 (D-EFBS) auf dem Gelände des neuen Flugplatzes Schleswig-Kropp
Damit begann ein völlig neues Kapitel in der Geschichte des Aero-Club Schleswig, einem Luftsportverein, dessen Ursprünge bis in das Jahr 1949 zurückreichen.
Zuerst norwegische, danach britische Luftwaffenangehörige unterstützten die Segelflugausbildung der 34 Gründungsmitglieder des „Deutschen Aeroclubs, Luftsportverband Schleswig“ , so der offizielle Gründungsname, auf dem Gelände des benachbarten Militär-Fliegerhorstes Jagel.
Kaum war jedoch das Riesenareal von der englischen Besatzungsmacht an die neugegründeten westdeutschen Marineflieger übergeben worden, war schnell Schluss mit der Privatfliegerei und man musste sich notgedrungen auf die Suche nach einer neuen fliegerischen Heimat begeben.
Zu diesem Zeitpunkt war im ganzen Land Schleswig-Holstein die Flurbereinigung in vollem Gang. Kleine, zerstreute Acker- und Wiesenflächen sollten im Rahmen von Gebietstausch für rationelle Maschinennutzung zusammengelegt werden.
Von der nahegelegenen Diakonie in Kropp war in unmittelbarer Nähe zur B 77 ein langezogenes Wiesenstück zu bekommen, das für einen Flugplatz geeignet schien.
Da jedoch dieses Grundstück in der Kontrollzone des benachbarten Marinefliegergeschwaders lag, musste erst noch der dortige Kommodore seine Zustimmung geben. Mit diversen Auflagen (An- und Abflugstrecken, Funkfrequenzen, Anmeldung des Flugbetriebes) gab der Platzherr, Admiral Luther, endlich sein „Go“. Es wurde grundsätzlich untersagt, gewerblichen Flugverkehr auf dem Platz zu betreiben. Zunächst wurde diesem Punkt nur geringe Bedeutung beigemessen, bewahrte aber später den Club davor, dass kommerzielle Interessenten den Platz kauften und die Erbauer als lästig empfanden und vergraulten – was in der Tat woanders zuweilen passierte.
Zuerst erfolgte eine Pachtzahlung an die „Kropper Heilanstalten“, dann aber konnte das Gelände käuflich erworben werden.
Offiziell wurde der Flugplatz am 18. Mai 1968 im Rahmen eines Flugtages, verbunden mit einem Sternflug, eingeweiht.
Der Rendsburger Nachbarverein, mit dem schon zu Jageler Zeiten zusammen geflogen worden war, hatte zuvor sein Gelände auf dem „Kamp“ (heute NORLA) verloren und danach Probleme mit der dort angesiedelten Gewerbefliegerei in Schachtholm bekommen. So kam es 1969 zu ersten Gesprächen über eine Fusion mit dem AeC Schleswig und nach einigem Hin und Her am 3.10.1970 zum Zusammenschluss beider Vereine. In der Mitgliederversammlung 2005 wurde der „Aero-Club der Kreise Schleswig-Flensburg / Rendsburg-Eckernförde e.V.“ in „Aero-Club Kropp“ umbenannt, um der regionalen Nähe und der Verbundenheit zur Gemeinde Kropp Ausdruck zu verleihen.
Nach der Segelflughalle mit dem markanten gelben Dach und dem jahrelang weithin sichtbaren Schriftzug KROPP auf dem Dach und der Wellblech-Rundhalle, die dem Motorflug dient, wurde 1990 die große UL-Halle gebaut, die der immer beliebter werdenden UL-Fliegerei Rechnung tragen sollte. Eine offizielle Sparte hierfür existiert seit 1991.
Beim Segelflug entwickelte sich in Kropp schon früh die Vorliebe für den Streckenflug. Die DMST (Deutsche Meisterschaft im Streckensegelflug) wurde erstmalig im Jahre 1994 gewonnen, danach erfolgten viele weitere Jahre erfolgreicher Teilnahme. So wurden im Jahre 1999 von 16 Piloten in 135 Flügen 32.748 km zurückgelegt, also fast eine Erdumrundung!